Rezension zu "Staying was the hardest part" von Rabia Dogan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Impress/Carlsen Verlag
ISBN/AISN: 3551585342
erschienen: 28. September 2023
Seiten: 384

Reihe:


Band 1: Staying was the hardest part
Band 2: Trusting was the harest part (erscheint am 26. Februar 2024)


Klappentext:

Nachdem Evrens Bruder vor fünf Jahren verschwunden ist, verfällt sie nach und nach in ein Schweigen – die Ärzte diagnostizieren ihr Mutismus. Die Stille ertränkt nicht nur ihren Wunsch, Medizin zu studieren, sondern auch die Verbindungen zu allen Menschen, die ihr nahestehen und begegnen. Talhah, der ihr viel zu häufig über den Weg läuft, lässt sich von Evrens Mauern jedoch nicht beirren. Dabei trägt er selbst eine Geschichte von Flucht und Verlust in sich, die ihm jegliche Stabilität hätte nehmen müssen – dennoch ist er der erste sichere Grund, den Evren unter ihren Füßen spürt. 

Meine Meinung:

Welches Buch hat bei dir zuletzt einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Bei mir war es "Staying was the hardest part". Die Geschichte von Evren und Talhah ist tiefgründig und berührt nicht nur das Herz, sondern hallt auch noch lange im Kopf nach.

Die Darstellung von Evrens Mutismus, ausgelöst durch den Verlust ihres Bruders, ist unglaublich authentisch. Man erfährt nach und nach, warum Evren verstummt ist, und spürt ihre Zerissenheit zwischen Schweigen und Sprechen, zwischen Familie und ihren eigenen Träumen.

Talhah ist einfach toll, eine gute Seele, die nicht nur Evrens, sondern auch mein Herz erwärmt hat. Die Einblicke in seine Vergangenheit sind so authentisch und haben mich sehr zum Nachdenken angeregt.

Die Beziehung zwischen den beiden ist eine klassische Slow Burn Story. Wobei ich gestehen muss, dass ich nicht zwingend eine Lovestory zwischen den beiden gebraucht hätte. Es hätte mir genauso gut gefallen, wenn die beiden einfach ein enges Band der Freundschaft geknüpft hätten.

Die Art und Weise, wie Rabia die ernsten Themen von Verlust, Traditionen (und deren Verpflichtungen), Flucht und Mutismus behandelt, ist nicht nur gefühlvoll, sondern auch aufrichtig. Die Seiten dieses Buches tragen eine Last von Emotionen, und dennoch wird man beim Lesen nicht zu stark in die Tiefe gezogen.

Ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Bände, denn es gibt so einige Nebencharaktere in diesem Buch, von denen ich gerne mehr erfahren möchte.