Erschienen bei: Heyne Verlag
ISBN/AISN: 345342543X
Originaltitel: Next to you
erschienen: 12. Juli 2021
Seiten: 432
Klappentext: Als Alice Gunnersley ausgerechnet das Krankenhausbett neben dem immer
gut gelaunten Alfred Mack zugeteilt wird, kann sie ihr Pech kaum fassen.
Denn während Alfie in einer Tour quasselt, will Alice einfach nur ihre
Ruhe haben. Seit sie mit schweren Verbrennungen ins St.-Francis-Hospital
eingeliefert wurde, spricht sie mit niemandem, vermeidet jeden Blick in
den Spiegel und hält den Vorhang, der ihr Bett vom Rest der Station
trennt, fest verschlossen. Als sie eines nachts jedoch hört, wie Alfred
heftige Albträume quälen, wird ihr klar, dass sie nicht die einzige ist,
die mit ihrem Schicksal hadert. Von nun an teilen sie Nacht für Nacht
ihre Ängste und Sorgen miteinander. Gemeinsam stellen sie fest, dass es
in Ordnung ist, wenn das Leben mal nicht in Ordnung ist. Dass die
unsichtbaren Verletzungen oft mehr weh tun als die sichtbaren. Dass die
Welt da draußen manchmal mehr Mut erfordert als ein
Krankenhausaufenthalt. Und dass man sich in einen Menschen verlieben
kann, ohne ihn je gesehen zu haben…
Kurzmeinung:
+sehr angenehmer Schreibstil, ehrlich, Tiefgründig ohne zu bedrücken
- Am Ende ein wenig holprig
Meine Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, hat sich bei mir sofort dieses "muss ich lesen" Gefühl eingestellt. Kein Wunder also, dass dieses Buch bei mir eingezogen ist.
Es geht in diesem Buch um so viel mehr als eine Liebesgeschichte. Es geht darum hinter die Fassade von Menschen zu blicken. Es geht darum, dass man auch einmal schwach sein darf. Es geht darum, dass einen das Leben komplett aus der Bahn werfen kann, es aber auch mit Hürden weiter geht. Eben nur anders.
Eins Spruch schießt mir sofort in den Kopf, wenn ich an das Buch denke.
„Du kannst meine Reise erst verstehen, wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist."
Durch
die wechselnden Erzählperspektiven bekommt man einen guten Einblick in
die Gedankenwelt und Emotionen der beiden Protagonisten.
Wie die Alice und Alfie,
lernt man auch als Leser*in die Beiden von Kapitel zu Kapitel besser
kennen. Es war so schön zu lesen, welche Entwicklung und Phasen sie
miteinander durchleben. Wie sich durchzuhören gegenseitig helfen.
Das
klingt jetzt alles, als würde ich hier von einem schweren, bedrückendem
Buch sprechen. Aber genau das ist hier nicht der Fall. Die Autorin hat
es geschafft, die Themen wie Traumabewältigung, Depressionen, Verlust in
einen angenehmen humorvollen Roman zu packen, ohne dass es bei mir als
Leser eine bedrückte Emotion beim Lesen hervorgerufen hat. Aber dennoch
die Schwere der Thematik nicht ins Lächerliche zieht.
Ja es geht um eine Liebesgeschichte. Diese finde ich aber nicht ausschlaggebend für diesen Roman. Denn es hätte auch um eine Freundschaft gehen können die sich entwickelt.
Am Ende
zieht sich die Story dann ein bisschen, bevor sie ein schnelles Ende
findet. Was ich noch nicht gelesen habe, ist der QR-Code auf dem
Lesezeichen – hinter dem sich verbirgt, wie es den Alice und Alfie ein paar Jahre später geht.
Fazit:
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, abseits der kitschigen Romance – die einen zum Lachen bringt und zum Nachdenken anregt.
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