Sonntag, 12. September 2021

Rezension zu "Bevor ich dich sah" von Emily Houghton [Werbung da Rezensionsexemplar]


Erschienen bei:
Heyne Verlag

ISBN/AISN:  345342543X

Originaltitel: Next to you

erschienen: 12. Juli 2021

Seiten: 432

Klappentext:  Als Alice Gunnersley ausgerechnet das Krankenhausbett neben dem immer gut gelaunten Alfred Mack zugeteilt wird, kann sie ihr Pech kaum fassen. Denn während Alfie in einer Tour quasselt, will Alice einfach nur ihre Ruhe haben. Seit sie mit schweren Verbrennungen ins St.-Francis-Hospital eingeliefert wurde, spricht sie mit niemandem, vermeidet jeden Blick in den Spiegel und hält den Vorhang, der ihr Bett vom Rest der Station trennt, fest verschlossen. Als sie eines nachts jedoch hört, wie Alfred heftige Albträume quälen, wird ihr klar, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihrem Schicksal hadert. Von nun an teilen sie Nacht für Nacht ihre Ängste und Sorgen miteinander. Gemeinsam stellen sie fest, dass es in Ordnung ist, wenn das Leben mal nicht in Ordnung ist. Dass die unsichtbaren Verletzungen oft mehr weh tun als die sichtbaren. Dass die Welt da draußen manchmal mehr Mut erfordert als ein Krankenhausaufenthalt. Und dass man sich in einen Menschen verlieben kann, ohne ihn je gesehen zu haben…

Kurzmeinung:

 +sehr angenehmer Schreibstil, ehrlich, Tiefgründig ohne zu bedrücken

- Am Ende ein wenig holprig

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext gelesen habe, hat sich bei mir sofort dieses "muss ich lesen" Gefühl eingestellt. Kein Wunder also, dass dieses Buch bei mir eingezogen ist.

Es geht in diesem Buch um so viel mehr als eine Liebesgeschichte. Es geht darum hinter die Fassade von Menschen zu blicken. Es geht darum, dass man auch einmal schwach sein darf. Es geht darum, dass einen das Leben komplett aus der Bahn werfen kann, es aber auch mit Hürden weiter geht. Eben nur anders.

Eins Spruch schießt mir sofort in den Kopf, wenn ich an das Buch denke.

Du kannst meine Reise erst verstehen, wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist."

Durch die wechselnden Erzählperspektiven bekommt man einen guten Einblick in die Gedankenwelt und Emotionen der beiden Protagonisten.

Wie die Alice und Alfie, lernt man auch als Leser*in die Beiden von Kapitel zu Kapitel besser kennen. Es war so schön zu lesen, welche Entwicklung und Phasen sie miteinander durchleben. Wie sich durchzuhören gegenseitig helfen.

Das klingt jetzt alles, als würde ich hier von einem schweren, bedrückendem Buch sprechen. Aber genau das ist hier nicht der Fall. Die Autorin hat es geschafft, die Themen wie Traumabewältigung, Depressionen, Verlust in einen angenehmen humorvollen Roman zu packen, ohne dass es bei mir als Leser eine bedrückte Emotion beim Lesen hervorgerufen hat. Aber dennoch die Schwere der Thematik nicht ins Lächerliche zieht.

Ja es geht um eine Liebesgeschichte. Diese finde ich aber nicht ausschlaggebend für diesen Roman. Denn es hätte auch um eine Freundschaft gehen können die sich entwickelt.

Am Ende zieht sich die Story dann ein bisschen, bevor sie ein schnelles Ende findet. Was ich noch nicht gelesen habe, ist der QR-Code auf dem Lesezeichen – hinter dem sich verbirgt, wie es den Alice und Alfie ein paar Jahre später geht.

Fazit:


Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, abseits der kitschigen Romance – die einen zum Lachen bringt und zum Nachdenken anregt.


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