Montag, 14. Juni 2021

Rezension zu "Radio Acitivty" von Karin Kalisa [Werbung da Rezensionsexemplar]


Erschienen bei:
Droemer TB
ISBN/AISN:
3426306654
Originaltitel:
erschienen:
HC 28.11.2019 TB 01.06.2021
Seiten:
320
Kurzmeinung:

Schmerzhaft, schwer, beklemmend, belastend, wichtig

Triggerwarnung!
Kindesmisshandlung


Klappentext:

Wenn ihre Stimme im Radio erklingt, stocken die Gespräche. Doch Nora Tewes hat nicht nur die perfekte Radio-Stimme, sie hat vor allem einen Plan: Über ihre beliebte Sendung will sie endlich den Täter stellen, dem ihre Mutter als Kind ausgeliefert war. Denn das Verbrechen mag verjährt sein, doch die Wunden sind keineswegs verheilt. Nora beginnt ein gefährliches Spiel im Radio, bis sich mithilfe des Rechtsreferendars Simon ein anderer Weg eröffnet. Nicht unbedingt legal, aber hochwirksam …

Wie Radio-Moderatorin Nora um Gerechtigkeit für ihre Mutter kämpft, bewegt, bestärkt und wirkt noch lange nach. Intensiv und engagiert erzählt Bestseller-Autorin Karin Kalisa von der Liebe einer Tochter zu ihrer Mutter, von Freundschaft, Mut, zivilem Ungehorsam und dem unbeirrbaren Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit.

Meine Meinung:

ch möchte eigentlich keine Herzen vergeben, denn es wären 3 aufgrund des Anfangs. Aber 3 Sterne, liest es dann noch wer? Was nach dem 1. Viertel kommt, ist etwas das sollte gelesen werden. Auch, wenn es schmerzt.

Nachdem mein Buch davor das absolute "feel well" Buch war, war das Ankommen in diesem Buch wirklich schmerzlich. Wie der Klappentext schon ahnen lässt geht es um kein Thema, das jemals jemandem ein gutes Gefühl geben sollte.

Den Roman kann man in 3. Abschnitte einteilen.

Im 1. lernt man Nora und die Radio Crew kennen. Jeder Charakter hat seine Geschichte auch wenn, diese nicht ausladenden erzählt wird. Am meisten beschäftigt sich dieser Abschnitt wie der Radiosender gegründet wird, man bekommt Einblicke in die Radiowelt und der Geschichte dazu. Puh. Das hat sich für mich gezogen. Aber ich habe durchgehalten.

Im 2. Abschnitt wird es schmerzlich und ich musste das Buch des Öfteren weglegen. Hier erzählt Noras schwer Kranke Mutter von den schrecklichen Dingen, die ihr in der Kindheit angetan wurden und wie sich das auf ihr restliches (und auch Noras) Leben ausgewirkt hat.

Im 3. Abschnitt geht es darum wie Nora den Mann, der aufgrund von !VERJÄHRUNG! nicht rechtlich belangt werden kann, zur Rechenschaft ziehen will. Auch dieser Teil war interessant, hat sich für mich aber gezogen.

Dieses Buch stammt aus keinem Genre das ich sonst lese. Vllt ist es mir deshalb auch manchmal schwer gefallen.

Im Gesamtbild fand ich es aber wirklich gut. Auch wenn sich mir die Fragen stellen:

Darf man ein Buch gut finden in dem es um Kindes Misshandlung geht? Darf man ein Buch gut finden das Einem beim Lesen weh getan hat?

Ich sage ganz klar ja.

Das Buch zeigt schmerzlich auf, dass bei Kindesmisshandlung nicht nur die betroffene Person ein Leben lang damit zu kämpfen hat. Sondern auch welche Auswirkungen es auf das Umfeld hat.
Es zeigt auch eine große Lücke auf, denn wieso kann so eine Straftat verjähren? WIESO? Denn der Seelische Schmerz der Opfer vergeht auch nicht sondern bleibt ein Leben lang.

Fazit:

Auch wenn ich meine Schwierigkeiten mit dem Buch hatte (es ist einfach kein Genre, in dem ich mich normal bewege und der Schreibstil war ungewohnt für mich). Auch, wenn es weh tut. Geht es um ein Thema, das unglaublich wichtig ist.



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