Sonntag, 30. Mai 2021

Hörbuch Rezension zu "Mit dir falle ich" von Inka Lindberg [Werbung da Rezensionsexemplar]


Hörbuch erschienen bei:
HörbucHHamburg HHV GmbH
Printausgabe erschienen bei:
Fischer Verlage

ISBN/AISN:
3733550110
Originaltitel: -
Sprecher:
Dagmar Bittner

erschienen: 24.03.2021

Seiten: 416
Spieldauer:
12 Std. 1 Minute



 

Kurzmeinung

+ New adult mal anders: ein "kein - Wohlfühlroman"

- Triggerwarnung: Toxische Beziehung, anfangs schleppend

Klappentext: 

Robyn weiß genau, was sie will – beim Dating und im Leben. Nach ihrem Maschinenbaustudium wird sie die Karriereleiter erklimmen und sich nie wieder Sorgen um Geld machen müssen. Von diesem Plan wird sie sich durch nichts und niemanden abbringen lassen. Erst recht nicht durch Finn, ihren unverschämt gutaussehenden Kommilitonen, der sein Bad-Boy-Image mehr als verdient hat – und der ganz offensichtlich auf sie steht. Aber kann eine Beziehung mit dem reichen Schönling wirklich gutgehen?

Meine Meinung:

Achtung: Diese Rezension kann Spuren von Spoilern enthalten, versuche es vorab zu kennzeichnen

Am Ende der Rezension findet ihr auch noch ein paar Worte von mir, die mir zu dem Thema unglaublich wichtig sind. 

Nein ich habe mich in meiner Kurzmeinung nicht verschrieben. Dass es ich um "kein - Wohlfühlbuch" handelt ist kein Minus sondern ein Plus Punkt. Warum, das erzähle ich euch später. 

Zugegeben, gerade in der ca. ersten Hälfte hatte dieses Buch nichts Besonderes für mich. Die Story war ok, aber nichts was noch nicht da gewesen ist. 

Junge Frau die das Leben nicht mit Reichtum beschenkt hat, lernt reichen Schnösel kennen. Anfangs finden Sie sich doof. Dann kommen sie zusammen. Aus. 

Wäre es dabei geblieben, wäre es mir tatsächlich schwer gefallen eine Rezension zu schreiben. Ist es aber nicht. Denn still und Leise nimmt dieses Buch eine Richtung ein, die mich gepackt hat. Vielleicht auch, weil ich aus persönlichen Erfahrungen sehr empfindsam bin bei dem Thema. 

So viel sei ohne Spoiler schon verraten: Dieses Buch hat so viel mehr Inhalt, als eine Liebesgeschichte mit Struggle.

Ab hier sind Spoiler und persöniche Erfahrungen enthalten.

Die nennen wir es Beziehung von Finn und Robyn - nimmt nicht den typischen "happy End auf Umwegen- Verlauf". Im Gegenteil.

Finn der mir von Anfang an nicht besonderes symapthisch war, entwickelt sich zu einem, absolut toxischem Menschen. Er beeinflusst Robyn so, dass sie eine emotionale Abhängigkeit rutscht.

Ich habe schon gelesen, dass einige Robyn als naiv empfunden haben. Für mich ist diese Aussage auch absolut nachvollziehbar. 

Ich sehe das jedoch mit anderen Augen.. Denn ich weiß nur zu gut, wie sehr man sich in einer toxischen Beziehung verlieren kann. Wie es ist, wenn alle um einen herum sehen was passiert. Man selbst aber (bewusst oder unbewusst) die Augen davor verschließt. 

Darum kann ich sagen, es mag sich naiv lesen. Es ist aber leider vorallem in dem Punkt der Handlungen und Empfindungen von Robyn sehr realistisch geschrieben.

Gerade darum hat das Buch so viele Emotionen in mir geweckt, ohne das es ein super emotionales Buch ist. Ich habe mich nicht wohl gefühlt in diesem Roman. Nein. Aber das war hier auch genau richtig.

Finn hat in mir einfach nur Wut ausgelöst. Stink sauer hat er mich gemacht. Am liebsten hätte ich mich in die Story gebeamt und ihm meine Meinung gesagt. 

Mit Robyn hingegen, hätte ich gerne ein offenes Gespräch geführt. Ihr von meinen Erfahrungen erzählt und sie aufgeweckt.

Die ganze Zeit habe ich so sehr gehofft, dass Robyn aufwacht und diesen Typen verlässt. Ob das für mich gut ausgegangen ist - das verrate ich natürlich nicht.

Neben den Haupt Protagonisten spielt auch Robyns beste Freundin eine Rolle. Sie macht auch eine persönliche Entwicklung durch, da sie merkt dass sie auf Frauen steht. Diese Wendung fand ich ok. Wäre aber nicht nötig gewesen, es hat mehr den Eindruck gemacht, dass man das  LGBT Thema unterbringen wollte.

Vielleicht ist das Buch keine perfekte Geschichte. Aber ich bin der Autorin Dankbar, dass sie es geschrieben hat. Vielleicht hilft es Frauen die in so einer Situation sind, die Augen auf zu machen. Den Mut zu haben auszubrechen.  

Fazit:

Eine Story die seicht und klischeebehaftet anfängt - dann aber Emotionen weckt ohne emotional zu sein. 

Jetzt noch ein paar Worte an euch die mir wichtig sind: 

Ich möchte an dieser stelle Allen die das hier lesen sagen, ihr seid alle wundervoll. Kein Mensch ist es wert, dass ihr euch verbiegt. Ihr seid so wie ihr seid perfekt.
Wenn jemand euren Stil, eure Art etc. nicht mag - dann ist das ok. Wichtig ist, dass der Mensch euch mag wie ihr seid. Wenn er das nicht tut - lasst ihn/sie ziehen. Ihr solltet nur Menschen in eurem Leben haben, die euch dafür schätzen wie ihr seid!

Und an Alle, die eine Freundin/Freund haben bei der sie sehen, dass sie in einer ungesunden Beziehung sind. Stempelt sie nicht als naiv ab. Denn manchmal ist man selbst blind. Oder möchte blind sein. Auch wenn es für uns nicht gut ist. Am Ende ist wichtig, dass wir Freunde haben die uns auch in so einer Zeit nicht aufgeben. 

Danke für eure Aufmerksamkeit.





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